Theater M.23:

Jean-Baptiste Molière
"Der Geizige"

Komödie in 5 Akten
 

Aufführungen: 19. - 23. Mai 2007,
Galerie d. Kath. Hochschulgemeinde Linz

 

Mitwirkende

Harpagon Markus SCHLAGNITWEIT
Cléante, sein Sohn - Karl WEIXELBAUMER
Elise, seine Tochter - Evelyn MALLINGER
Valère, Elisens Liebhaber - Florian STANGL
Mariane, Cléantes Geliebte - Klara PORSCH
Anselme, Valères & Marianes Vater - Stefan SCHOBESBERGER
Frosine, eine Intrigantin - Veronika MITTENDORFER
Simon, ein Makler - Nikola KALESKOV
Jacques, Harpagons Koch & Kutscher - Johannes SCHAUPP
La Flèche, Cléantes Diener - Christoph LAUERMANN
Ein Kommissar - Josef SCHAITL

Regie

Erich J. Langwiesner

Regieassistenz, Fotografie, Bühnenbild, gute Seele etc.

- Renate Perfahl

Licht/Ton

Nikola KALESKOV, Josef SCHAITL

(Bilder vergrößern? - Fotos anklicken !!!)

 

Im Hause des reichen Harpagon leiden alle
unter dem krankhaften Geiz des Hausherrn.

Valère liebt seine Tochter Elise, hat aber Angst sich zu erklären,
da er Harpagons Zorn fürchtet; er hält es für besser,
sich durch Schmeichelei dessen Gunst zu erwerben,
und verdingt sich als Harpagons Haushofmeister.

Cléante hat Schulden und gesteht seiner Schwestern Elise,
dass er das arme Mädchen Mariane liebt,
wagt aber ebenfalls nicht, dem Vater offen entgegen zu treten.

Harpagon selbst lebt in ständiger Furcht, betrogen und bestohlen zu werden,
und hat deshalb eine Kassette mit einer großen Geldsumme im Garten vergraben.

Als seine Kinder sich endlich ein Herz fassen, um ihrem Vater über ihre Heiratspläne zu eröffnen,
 teilt er ihnen mit,
 dass er selbst gewillt ist,
 Mariane zu ehelichen.
 

Für Cléante will er eine reiche Witwe finden, und für Elise hat er bereits Anselme, einen wohlhabenden, reifen Mann erkoren.

Er lässt sich in der folgenden Auseinandersetzung mit seinen Kindern von der Schmeichelei Valères täuschen und glaubt, dieser würde ihm kraft seines Einflusses auf Elise helfen, sie für seine Pläne gefügig zu machen.

Cléante versucht indessen mithilfe seines Dieners La Flèche,
über einen Geldmakler einen Kredit aufzunehmen,
um finanziell unabhängig von seinem Vater zu werden
und gemeinsam mit Mariane ein neues Leben beginnen zu können.

Aber der nichtsahnende Makler
 vermittelt ausgerechnet Harpagon als wucherischen Kreditgeber,
 und als diese Tatsache auffliegt, eskaliert der Konflikt zwischen Vater und Sohn.

In der Zwischenzeit war die Kupplerin Frosine aktiv und hat ein Treffen zwischen Harpagon und Mariane arrangiert, bei dem dieser um die Hand Marianes anzuhalten gedenkt. Das soll auf Anordnung Harpagons im Rahmen eines familiären Abendessens stattfinden, das freilich auch nicht allzu üppig ausfallen darf - wodurch der Geizige sich auch noch Jacques, den Koch und Kutscher des Hauses, zum Feind macht.

Harpagon glaubt, alles bestens arrangiert zu haben. Doch beim Eintreffen Marianes beginnt plötzlich Cléante ein doppelbödiges Spiel:
Sich als "Sprachrohr" seines aufgrund von Marianes Anwesenheit plötzlich etwas linkischen und verwirrten Vaters gebärdend,
macht er Mariane alle nötigen Komplimente, um sie seiner Liebe zu versichern ...

... und macht ihr auch noch im Namen des völlig überrumpelten und entsetzten Vaters dessen wertvollen Diamantring zum "Verlobungsgeschenk".
(Wessen Verlobung?!?)

Harpagon rast vor Wut und beginnt nun seinerseits ein böses Spiel mit seinem Sohn: Nur zum Schein und um diesen aus der Reserve zu locken, bietet er Cléante an, von seinem Anspruch auf Mariane zurückzutreten. Als dieser das Spiel durchschaut, legt er die Karten offen auf den Tisch: Er ist bereit, mit seinem Vater um die Geliebte zu kämpfen.

Auch ein schelmischer Vermittlungsversuch des gewieften Jacques', der versucht, aus allen Konfliktparteien Profit zu schlagen, misslingt.
Es kommt zum endgültigen Bruch zwischen Vater und Sohn: Harpagon verstößt Cléante.

Das Blatt wendet sich völlig überraschend, als Harpagon plötzlich den Diebstahl seines im Garten vergrabenen Schatzes bemerkt, den niemand anderer als Cléantes schlauer Diener La Flèche bewerkstelligt und damit Harpagons verwundbarste Stelle getroffen hat.

Der Bestohlene verfällt in Panik, beschuldigt die ganze Welt und fordert vom herbeigerufenen Kommissar die Verhaftung der ganzen Stadt.

Jacques, der eine offene Rechnung mit Valère zu begleichen hat, versteht es, den Verdacht auf diesen zu lenken.

 

Der jedoch gesteht anstelle des Diebstahls, dass Elise und er bereits ein Eheversprechen unterzeichnet haben.

 

Der darob völlig in Rage geratene Harpagon wird jäh durch den plötzlich aus dem Nichts auftretenden Anselme gestoppt, der sich allerdings zur Überraschung aller als der verunglückt und verschollen geglaubte Vater Valères und Marianes entpuppt.

Als daraufhin Cléante seinen Vater auffordert, die ja nun vermögende Erbin Mariane selbst sich für einen Gatten entscheiden zu lassen, schwimmen diesem allmählich die Felle davon.

Als Cléante seinem Vater dann auch noch die Wiederbeschaffung des verloren geglaubten Schatzes verspricht, gibt der sich geschlagen.

Alle bekommen das Ersehnte:
Die Liebenden einander -
und Harpagon sein Geld,
mit dem er allein zurückbleibt. -

Happy end ?